Schmerzpsychotherapie

Eine gezielte Schmerzpsychotherapie setzt sich aus verschiedenen Therapieformen zusammen. Ein wesentlicher Aspekt für Sie ist dabei zu erfahren, warum etwas weh tut. Das hilft erwiesenermaßen, mit den Schmerzen besser zurechtzukommen. Das Wissen über die Schmerzphysiologie verändert die Art und Weise, wie Sie über Schmerzen denken. Jeder Schmerz ist eine natürliche Reaktion auf etwas, das Ihr Gehirn als Bedrohung wahrnimmt. Selbst wenn Sie anhaltende Schmerzen haben, ist es möglich herauszufinden, warum das Gehirn zur Schlussfolgerung gekommen ist, sich bedroht zu fühlen. Ihre Gedanken und Einstellungen zum Schmerz werden mit seiner Zunahme immer mehr mit einbezogen und tragen damit wesentlich zum Schmerzempfinden bei.

Ängste, Einstellungen und Überzeugungen spielen eine wichtige Rolle bei chronischen Schmerzzuständen. Eine fundierte Aufklärung, als auch Verständnis sind für Ihre Schmerzbewältigung/Schmerzintegration von großer Bedeutung. Sie helfen Ihnen, wieder zu einem normalen Lebensstil zurückzukommen, Ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen und sich nicht als Opfer fühlen zu müssen. Indem Sie Ihre Situation bewusst wahrnehmen und gezielt auf ein normales Leben hinarbeiten, werden Sie das auch erreichen können. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das möglich ist.

 

Entspannungstechniken

 

Es hat sich gezeigt, dass Stress einen erheblichen Einfluss auf die Schmerzwahrnehmung hat. Auch andere Faktoren, wie z. B. psychische Belastungen oder Krisen, eine als sinnlos erlebte Arbeit, psychische Erkrankungen wie Depression, Konflikte am Arbeitsplatz sind daran maßgeblich beteiligt. Eine wirksame Methode, dem Schmerz den Wind aus den Segeln zu nehmen, sind verschiedene Entspannungsmethoden. Als wirkungsvoll hat sich hier die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson erwiesen. Mit der regelmäßigen Durchführung dieser Entspannungsmethode tragen Sie wesentlich zur Wiedergewinnung wie auch zur Erhaltung Ihrer Gesundheit und/oder Lebensqualität bei. 

 

Klinische Hypnose 

 

Schmerzkontrolle ist eines der klassischen Gebiete der Hypnose. Dabei wird auch uraltes Wissen verwendet, das schon in allen Kulturen vor der Erfindung der Anästhesie angewendet worden ist. Es gibt zahlreiche Untersuchungen über die Wirkung von Hypnose auf Schmerz. Es kann als erwiesen gelten, dass hypnotische Suggestionen die chemischen, entzündlichen Prozesse in Zusammenhang mit Schmerz beeinflussen (vgl. Chapmann, Godell und Wolff (1959)). Auch das Erinnern oder Wiedererleben einer angenehmen und persönlichen Erfahrung innerhalb einer hypnotischen Trance hilft dabei, auftretenden Schmerz zu verringern. Hypnose kann also auch dazu benützt werden, dem Gehirn dabei zu helfen, Wahrnehmungen von Wohlbefinden und Entspannung zu erzeugen, und damit dem Schmerz eine untergeordnete Rolle zuzuweisen. Letztendlich entscheidet das Gehirn, ob etwas schmerzt oder nicht. 

 

Die therapeutische Trance ist ein Zeitabschnitt, während dessen die Beschränkung der eigenen gewohnten Bezugsrahmen und Überzeugungen vorübergehend aufgehoben werden, sodass der Betroffene für andere Assoziationsmuster und psychische Funktionsweisen empfänglich ist, die ihn seiner Problemlösung näherbringen.

(Milton H. Erickson)

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